Tipps: Auf Agression reagieren| Tipps: Mit Stille umgehen| Tipps: Ein kompliziertes Thema präsentieren
Wie gehe ich damit um, wenn plötzlich Stille herrscht?"Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich bin schon gespannt auf Ihre Fragen!" Das waren deine letzten Worte vor der drückenden Stille im Auditorium… Sekundenlang... Was tun? Noch einmal von vorne anfangen? Irgendwas sagen? Warten? Heimlich die Bühne verlassen? |
Sieben andere Möglichkeiten, mit Stille zu spielen:
1) | Ziehe keine voreiligen Schlüsse: Dass niemand Fragen stellt, heißt noch lange nicht, dass mit deiner Präsentation etwas nicht in Ordnung war. Gib den Leuten Zeit, um über deine Inputs nachzudenken und vom passiven Zuhören zum aktiven Fragenstellen zu wechseln. |
2) | Fürchte dich nicht vor der Stille: Konzentriere dich auf deine Atmung, schalte innerlich einen Gang hinunter, beruhige dich. |
3) | Sei geduldig: Halte die Situation aus, warte ein paar Minuten und wiederhole dann deine Aufforderung. |
4) | Starte den Gegenangriff: Wenn von den ZuhörerInnen nichts kommt, geh auf sie zu, indem du selber Fragen stellst. Ein Beispiel: "Ich habe Ihnen nun einiges über … erzählt − was halten Sie davon? Wie steht es in Ihrer Region darum? Welche Maßnahmen könnten wir hier setzen?" Fragen führen meistens zu weiteren Fragen. |
5) | Wenn sich niemand meldet, sprich eine/n der ZuhörerInnen persönlich an, bitte sie um ihre Meinung oder wende dich an eine Person im Publikum, die du kennst. Überlege dir aber vorher, welche Antwort du von dieser Person wahrscheinlich bekommen wirst. |
6) | Kommt wirklich gar nichts mehr von Seiten des Publikums, beende die Sitzung mit der Aufforderung, noch ein wenig zu bleiben und sich untereinander auszutauschen. Stell dich zur Verfügung, falls doch noch Fragen auftauchen. Viele Menschen tun sich wesentlich leichter, außerhalb des Plenums die Initiative zu ergreifen. |
7) | Zur Vorbeugung: Möchtest du so eine Situation im Vorfeld vermeiden? Dann bitte eine Kollegin/einen Kollegen, beim nächsten Mal nach der Präsentation eine Eisbrecher-Frage zu stellen und damit den Anderen die Scheu zu nehmen. |
Mehr Tipps im Ratgeber "Erste Hilfe in Partizipationsprozessen", Erscheinung: Winter 2013